Tore: 1:0 Schecker (2.), 2:0 Leicht (5.), 3:0 Leicht (8.), 4:0 Wilkens (27.), 5:0 Sievers (30.), 6:0 Leicht (35.), 7:1 Leicht (48.), 8:1 Gabbert (70.)
„Dedl hätte tot sein können,“ konstatierte Cisco knochentrocken nach Spielschluss in der Kabine. Und fasste damit in knapper Dramatik die Szene der Partie bei der Teutonia zusammen. 8:1 (6:0) hatte die Truppe den Tabellenletzten im Angesicht der Hamburger Kreuzkirche vom eigenen Platz geschossen, doch in Erinnerung blieb den Beteiligen vor allem die 30. Minute. Mannschaftskamerad Detlef Sievers, der sich eigentlich derzeit im verdienten Fußballerruhestand befindet, aber ob des personellen Engpasses an diesem Samstag dankenswerterweise spontan den Kader aufgefüllt hatte, war kaum auf dem Kunstrasen, als Schecker mit Tempo 100 von der Eckfahne in den Fünfer schoss. Kurz bevor Mario sein Solo verdient mit einer Bombe unter den Balken veredeln wollte, sein Schussbein schon bedrohlich im Anschwung war, sprang das Bällchen ein Tick zu weit vom Fuß, aber dafür direkt vor die Pike des Herrn Sievers. Die schnellte blitzschnell nach vor wie bei einem fliegenfangenden Chamäleon die Zunge, und drin war das Ding. Eine Zehntelsekunde später wäre allerdings nicht nur der Ball im Tor gelandet, sondern Detlef höchstselbst, weil Mario ihn mit einem kapitalen Spannstoß in die kurze Ecke geknallt hätte. Doch Detlef, der fix wie ein junger Feldhase aus der Gefahrenzone floh, überlebte – und so herrschte statt tiefer Trauer große Freude in der Glinder Umkleide.